Manuelle Lymphdrainage

Bei der manuellen Lymphdrainage handelt es sich um eine sanftere Form der Massage, mit der Lymphstauungen im Gewebe beseitigt werden können.

Der menschliche Körper besteht zum grössten Teil aus Wasser. Beim Erwachsenen macht es etwa 66% aus. Das Lymphgefässsystem des Körpers hat die Aufgabe, die Flüssigkeit (Lymphe) aus dem Gewebe aufzunehmen und in die Blutgefässe abzuleiten. Eine gestörte Funktionsfähigkeit dieses Drainagesystems z. B. infolge Verletzungen oder nach Operationen kann zu einer Ansammlung von Flüssigkeit in den Zellzwischenräumen führen. Als Folge davon können Schwellungen (Ödeme) entstehen. Die manuelle Lymphdrainage ist eine entstauende Massnahme, mit deren Hilfe die Motorik der Lymphgefässe angeregt und damit der Abtransport überschüssiger Gewebsflüssigkeit erleichtert werden soll. Darüber hinaus hat die Lymphdrainage eine stark entspannende und beruhigende Wirkung und regt das Immunsystem an.

Besonders häufig wird diese Therapie nach einer Tumorbehandlung bzw. Lymphknotenentfernung verschrieben.

Bei ausgeprägten lymphatischen Erkrankungen (Stauungen) wird diese Therapie mit Kompressionsverbänden (Kompressionsbinden oder nach Maß gefertigte Kompressionsstrümpfe), und spezieller Bewegungstherapie kombiniert.

 

Indikationen:

–       Primäre und sekundäre Lymphödeme

–       Schwangerschaftsödeme

–       Chronische venöse Insuffizienz CVI

–       Vor- und nach Operationen – zur Heilungsunterstützung

–       Nach Tumor-/Lymphknotenentfernung

–       Prellungen, Quetschungen

–       Rheumatische Erkrankungen

–       Kopfschmerzen/Migräne

–       Lipödeme